Als wäre Corona nicht genug gewesen, so kommt ein Krieg, mit Folgen auch für uns, hinzu…
Wer meine Hompage bereits aufmerksam und komplett gelesen hat, wird die Punkte bereits kennen. Können wir in der Haltung sparen, sollten wir es ?! Nach und nach werde ich versuchen noch etwas hinzuzufügen, sollte etwas fehlen.
Fangen wir mit der Haltung an. Viele haben vll noch keine adäquate Haltung und rüsten um, andere überlegen sich ggf , ob sie Kaninchen derzeit überhaupt halten sollten ( Das sollte generell immer eine Überlegung im Vorfeld sein). Planen Sie gern bereits im Vorfeld. Wenn also nicht in den nächsten zwei Wochen ein Pärchen oder eine Gruppe einzieht, dann ggf in 3–6 Monaten. Dann können Sie in Ruhe Anzeigen und Angebote durchforsten.
Gebrauchte Ställe sind manchmal nicht schwer zu finden, achten Sie auf den Zustand, Sauberkeit und Größe. Mehrere “kleine” ( ca 120 cm breit und 60cm tief) Ställe können einem Pärchen oder einer Gruppe in der Voliere ebenfalls Schutz bieten. Gehege und Volieren sind manchmal ebenfalls in Kleinanzeigen Portalen zu finden (keine Freilaufgehege für die Wiese). Genauso auch Terrassenplatten, Leisten, Balken und Draht — auch hier auf die Art und Qualität achten. Doppelt kaufen und bauen kostet nur mehr, auch zum ” Normalpreis” oder im Angebot kann dies teurer werden. Die Drahtstärke sollte mind 1 mm Dicke und einen Abstand von max 19 x 19 mm aufweisen. Hier kommen jedoch auch Beispielsweise Mäuse hindurch und ideal wäre 12 x 12 mm. Der Draht muss zumindest verzinkt sein, auf jeden Fall punktverschweißt. Wer eine Hausrückwand, Wand von der Garage oder eine Grundstücksmauer nutzen kann, spart zumindest an der Seite gut an Draht ein und kann die Balken der Voliere direkt damit verbinden. Das Dach wird Komplizierter… Evtl bietet jmd ein Carport günstig an oder es ist wieder eines im Angebot für ca 200–300€ Euro. Somit sind Balken und vor allem das Dach schonmal vom Tisch. Ein paar weitere Balken oder Leisten zur Stabilisierung und Draht… Schnell ist die Voliere fertig. Die Ställe müssen desinfiziert werden — am besten mit Essig und ggf Chlor — gut Auslüften lassen. Evtl noch einmal wiederholen, spätestens einige Tage vor dem Einzug der Nasen, wenigstens mit Essigreiniger auswischen.
Wer keine Ställe findet , dafür aber ein Gartenhäuschen, Kinderspielhaus … Kann auch dieses gebraucht kaufen oder aus seinem Garten nutzen und umrüsten. Achten Sie hierbei darauf, dass alles aus Holz, und auch ein Boden, vorhanden ist.
Zubehör wie Häuschen, Käfigschalen, Näpfe usw finden sich auch in Kleinanzeigen, aber oft in keinem guten Zustand — zumindest die Häuschen. Ggf bietet der Baumarkt oder Opas Garage gutes Restholz zum basteln von Häuschen, der Rest ist nicht so kostspielig, dass man nicht auch Mal ins Geschäft gehen kann. Etwas Futter sollte zumindest kurz vor der Ankunft eh gekauft werden. Schauen Sie nach passendem Futter, vgl Heu und Stroh mit dem Preis vom Landwirt “um die Ecke” — können Sie Stroh und Heu gut und trocken in einem Sack ( nicht einpacken in Kunststoffkisten o.ä., das gilt auch für Futtermittel- Schimmelgefahr, Futter verdirbt) lagern?! Dann holen Sie dieses vom Landwirt oder Großhandel. Haben Sie den Platz,lagern Sie gern 2 oder 3 Sack Stroh und Heu; das spart ggf eine Autofahrt und kann über den Winter und das Frühjahr “Sicherheit” bieten. V.a. wenn es Trockene Jahre gab (2018 war so ein Jahr, ’22 gibt es noch Stroh und Heu). Saaten finden Sie ggf in der Drogerie. Holzkisten aus Baumärkten und Möbelhäuser ( ähnlich Weinkisten) sollen dort ebenfalls Recht günstig sein und kann ebenfalls zu einem weiteren Unterschlupf umgebaut werden… Ggf sogar zu einem Tunnel.
Eine gute Einstreu ist ebenfalls wichtig ( keine kleintierstreu / Sägespäne, das saugt nicht, staubt und muss sehr schnell erneuert werden). Testen Sie, ob Ihnen und Ihren Nasen Hanf, Leinen oder andere Sorten zusagen — eingestreut werden muss nicht im ganzen Gehege oder in der Voliere. Kisten, Käfigschalen und Ställe reichen aus. Einstreu ist oft auch im Stall nur in den Ecken und ggf im WC notwendig, der Rest ist mit einer guten Lage Stroh gut bedient (Winter). Stroh kann im Sommer hingegen eingespart werden, wenn die Bereiche dann mit Einstreu ausgelegt werden. Eine Käfigschale oder Kiste kann mit entsprechender Erde gefüllt werden.
Futter:
Trockenfutter ist ein Muss ( Saaten, Heu, Getrocknete Gräser, Blüten, Kräuter…) , vor allem wenn es kalt wird , ist es täglich zu geben — in Maßen! Der Napf soll nicht den gesamten Tag gefüllt zur Verfügung stehen. Jedoch dient ein Trockenfutter als Zusatz und versorgt unsere lieben Kleinen mit allem notwendigen an Nährstoffen, Heu muss wie Wasser hingegen immer zur Verfügung stehen. Achten Sie darauf, dass ein herkömmliches Futter, wie oft auch in Supermärkten und Co zu finden, nicht geeignet ist ( Getreide etc, siehe Ernährung). Heu gehört in eine Heuraufe.
Was ebenfalls nicht stetig zur Verfügung stehen muss, ist “Grünes”. Vor allem auf viel Gemüse, Salat und Obst sind die Nasen nicht “ausgelegt” und auch hier reicht ein Zusatz als Ergänzung aus. Sie können es auf dem Markt oder Supermarkt besorgen. Seien Sie aber fair gegenüber anderen Haltern und nehmen nur so viel, wie Ihre Nasen fressen können und sollten… Essen Sie viel und gerne Salate und Gemüse?! Ausreichend wären oft dann schon die Enden und Schalen von Pastinaken, Möhren und Petersilienwurzel, äußere Salatblätter, Blätter und Enden von Fenchel, Pak choi und co… Da kommt schon einiges an Menge und Abwechslung zusammen ?
Auch im Winter kann man etwas in der Natur finden. Machen Sie sich kundig — ein Beispiel ist die Vogelmiere, die die ersten “warmen” Sonnenstrahlen bereits im Januar genießen könnte… Aber auch Obstzweige im Winter ist ein Leckerbissen… Und seien wir Mal ehrlich: in der Natur finden Kaninchen nicht viel und fressen gerne Baumrinde, Wurzeln und magere Gräser, wenn sie welche finden.
Füttern Sie gut, aber mit bedacht — viele Nasen sind zu dick! ( Das sehe ich vor allem bei Impfungen und Urlaubsbetreuung).
So, oder so ähnlich, könnte eine gute Portion “Rest”, was vom Kochen “übrig” bleibt, aussehen. Ggf auch um andere Küchenkräutern und/ oder etwas Möhre ergänzt werden.