Einmal selbst Nachwuchs bekommen

Wie schön wäre es, vom Lieb­lings­ka­nin­chen
ein­mal Jung­tie­re zu bekommen?

Süße, klei­ne Babys, die dann durch den Stall tapsen… 

Alles, was wir brau­chen ist einen Ramm­ler für unse­re aus­er­wähl­te Dame, wel­che den Nach­wuchs groß­zie­hen kann.

STOPP

So ein­fach ist es nicht.

Wis­sen Sie woher Ihre Tie­re kommen?

Ken­nen Sie die Ver­wandt­schafts­ver­hält­nis­se Ihrer Tie­re und kön­nen Dis­po­si­tio­nen für gene­ti­sche Krank­hei­ten mit gro­ßer Sicher­heit aus­schlie­ßen? Je nach Ras­se muss dar­auf geach­tet wer­den, dass nicht schon durch bestimm­te Ver­paa­run­gen ein Mega­ko­lon, Zwer­gen­wuchs, Hip­po- oder Max­fak­tor ver­stärkt auf­tre­ten. Auch Zahn­feh­ler sind lei­der ein häu­fi­ges Problem.

Selbst wenn Sie die Tie­re von einem Züch­ter haben, kann es sein, dass die Tie­re nicht zur Zucht geeig­net sind. Fra­gen Sie nach und ggf nach Zucht­tie­ren. Dabei wer­den auch Ras­se­zicht­tie­re von Hob­by­zucht­tie­ren unter­schie­den. Z.b. weil die Far­be nicht für die Ras­se­zucht passt.

Es gibt auch noch ande­re Din­ge zu beachten:

Eine Häsin muss für ihren ers­ten Wurf min­des­tens 8 Mona­te, aber nicht älter als etwa ein Jahr sein.

Denn nach etwa einem Jahr ohne Wurf “ver­knö­chert” lang­sam das Becken, was es weni­ger elas­tisch für eine Geburt macht.

Es könn­te zu Kom­pli­ka­tio­nen bei der Geburt kom­men, die die Häsin durch das Ste­cken­blei­ben eines Babys so ver­let­zen kann, dass sie inner­lich verblutet.

Der Ramm­ler muss von der Häsin getrennt leben, um sie nach dem Deck­akt nicht zu stö­ren. Auch könn­te er sie kurz nach der Geburt erneut decken.

Eine Häsin benö­tigt für sich als auch ihren Nach­wuchs aus­rei­chend Platz. Die Häsin soll­te sich auch einen Ruhe­be­reich schaf­fen können.

Auch ein Zwerg kann sechs Jung­tie­re bekommen.

Der Nach­wuchs soll­te mit ca. 10 Wochen von der Mut­ter getrennt wer­den.

Ramm­ler mög­lichst früh kastrieren.

Sei­en Sie sich auch bewusst, dass eine Men­ge Zeit ver­ge­hen kann, bevor Sie ein geeig­ne­tes Zuhau­se für die Jung­tie­re finden.

Über­le­gen Sie sich also gut, ob das alles mach­bar ist. Es kann auch mal sein, dass es län­ger dau­ert, bis Jung­tie­re aus­zie­hen und bis dahin müs­sen die Jung­tie­re umsorgt werden.

Soll­ten Sie und Ihre Fami­lie einen Wurf auf­wach­sen sehen wol­len, fra­gen Sie doch bei einem Züch­ter, ob Sie einen Wurf von Beginn an beglei­ten dürfen.

Und wer all­ge­mein Lust hat zu züch­ten, kann sich nach aus­rei­chen­der Infor­ma­ti­on bei einem Klein­tier­zucht­ver­ein (KTZV) mel­den und sich an die Zucht herantasten.